Gurtenturm

Zwölf 25m lange und 1,20m breite Holzlamellen sind sternförmig um eine Wendeltreppe aus Stahl angeordnet. Es entsteht eine abstrakte, dimensionslose Skulptur mit interessantem Licht-Schattenspiel.
Die gewählte formale und konstruktive Ausprägung zeigt beispielhaft die Verwendungsart von Holz als modernen und zukunftsträchtigen Werkstoff. Auf der Höhe von 22m erwartet den Besucher eine attraktive Fernsicht von den Alpen bis zum Jura, sowie eine spannende Nahsicht auf Bern und Köniz. Durch die, die Plattform überragenden Lamellen entsteht eine räumliche Segmentierung des Rundblicks.
Vertikale Lasten (Eigengewicht, Nutzlast Podest und Treppe) via die 12 Hauptlamellen, Dimensionen 160/1’200mm, Länge 25,00m. Als Knicksicherungen und zugleich Podestträger dienen die Trapezrahmen aus Stahl.
Horizontale Lastabtragung via den räumlich angeordneten Diagonalen, die im Verbund mit den vertikalen Hauptlamellen als stehende Fachwerke funktionieren. Die Diagonalen laufen im Zentrum des Turmes in 3 Hauptknoten zusammen: 1. zur Halbierung der Knicklängen; 2. zur Verteilung der Lasten aus einer Richtung auf 3 Diagonalen.
Torsion aus unsymmetrischen Windlasten wird mit der äusseren Treppenwange (Stahl) aufgenommen. Diese sind kraftschlüssig mit vorgespannten Schrauben mit den Hauptlamellen sowie dem Hauptpodest und dem Fundament verbunden.


Köniz / Bern (BE)

Bauherrschaft
Schweizerischer Zimmermeisterverband | Bern

Architektur
Büro B - Architekten und Planer | Bern

Ingenieur Holzbau
Makiol Wiederkehr AG

Ausführung Holzbau
ARGE Gurtenturm
unter der Führung von Stuber & Cie. AG | Schüpfen

Baujahr 2000

Fotos
Makiol Wiederkehr AG | Beinwil am See
Stuber & Cie. AG | Schüpfen